
Die MIRA GmbH und das Rheinmetall Technology Center (RTC) bringen ihre Teleoperationstechnologie erstmals in die Landwirtschaft ein. Gemeinsam entwickeln wir Systeme, die eine sichere Fernsteuerung landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge über das öffentliche Mobilfunknetz (4G/5G) und über Satellitennetzwerke ermöglichen. In Kooperation mit Arnold NextG entsteht ein Traktor, der auf dem Feld hochautomatisiert arbeitet und sich zwischen Hof und Einsatzort per Teleoperation bewegen lässt.
Während Arnold NextG die technische Grundlage für die automatisierte Feldbearbeitung in Form der Drive-by-Wire-Aktorik bereitstellt, verantworten RTC und MIRA die Integration der Teleoperation und die Anbindung an eine Leitstelle, das Command & Control Center. Durch das Zusammenspiel beider Systeme entsteht ein praxisnahes Gesamtkonzept, das zeigt, wie sich automatisierte Fahrfunktionen und Fernsteuerung nahtlos verbinden lassen und sich gegenseitig ergänzen.
„Mit der Teleoperation bringen wir fahrerlose Mobilität in neue Einsatzfelder - auch außerhalb urbaner Umgebungen“, erklärt Win Neidlinger, Geschäftsführer der MIRA GmbH. „Unsere Technologie erlaubt es, Fahrzeuge über große Distanzen sicher zu steuern und gleichzeitig in bestehende Leitstellen- und Kommunikationssysteme zu integrieren. So schaffen wir die Basis für integrierte und skalierbare Anwendungen, die von der Industrie bis in den öffentlichen Raum reichen.“
Auch Kevin Arnold, CEO von Arnold NextG, sieht in der Zusammenarbeit ein wichtiges Signal: „Die Kombination aus autonomer Feldarbeit und Teleoperation ist ein Meilenstein für die Landtechnik. Gemeinsam mit MIRA und dem Rheinmetall Technology Center entwickeln wir Systeme, die den Arbeitsalltag auf dem Feld effizienter machen, den Bediener entlasten und das Potential haben, die Produktivität erheblich zu steigern.“
Das gemeinsame Projekt zeigt, wie vernetzte und automatisierte Technologien den Strukturwandel in der Landwirtschaft aktiv unterstützen können. Durch die Verbindung von Automatisierung und Teleoperation lassen sich landwirtschaftliche Maschinen künftig flexibler, sicherer und wirtschaftlicher betreiben – selbst unter Bedingungen von Fachkräftemangel und steigendem Kostendruck.
Die zugrundeliegende Teleoperationstechnologie entsteht im Rahmen des BMWE-Förderprojekts PoQuasia, das Teil der europäischen IPCEI-CIS-Initiative ist. Ziel ist die Entwicklung integrierbarer Systeme, die den praktischen Einsatz fahrerloser Fahrzeuge auch im öffentlichen Raum ermöglichen.
Erstmals wird das gemeinsam entwickelte Fahrzeug auf der Agritechnika 2025 vom 09.-15.11.2025 in Hannover vorgestellt. Besucherinnen und Besucher können in Halle 21 auf dem Stand H05 live erleben, wie automatisierte Feldarbeit und sichere Teleoperation in einem System zusammenfinden – ein Ausblick auf die Zukunft der landwirtschaftlichen Mobilität.